Knoten für Schlingen


Fast jedes Mal wenn wir paddeln gehen verwenden wir Knoten, die Schlingen bilden können. Sei es beim Befestigen des Kanus am Auto, beim Verstauen des Gepäcks und der Ausrüstung oder sei es nur um das Seil des Wurfsacks zu einer Wäscheleine umzufunktionieren. Hier stellen wir die wichtigsten und gebräuchlichsten vor.

 

1. Palstek (Bulin)

Der Palstek (im Bergsport auch Bulin genannt) ist nicht nur einer der meistverwendeten, sondern auch einer der vielseitigsten und genialsten Knoten. Er bildet eine Schlinge, die sich nicht zusammenzieht, ist sehr haltbar, und er ist auch nach starker Belastung leicht zu lösen.

Er wird weithin als der vielseitigste Festmacherknoten gesehen, da man ihn mit seiner Schlaufe sowohl über Ringe, Haken, Balken und auch andere Seile binden kann. Er gilt auch als der wichtigste Universalknoten zum Anhängen, Verbinden usw.

Wenn man nur einen einzigen Knoten lernen möchte – dann am ehesten diesen!

 

2. doppelter Palstek (doppelter Bulin)

Will man eine sehr sichere Verbindung zweier Seile, so ist das mit Hilfe zweier Palsteks möglich. Dazu fädelt man einfach die zweite Schlinge durch die erste.

Er kann entweder als Schlaufe gesteckt oder direkt gebunden werden.

 

  • Gebundener doppelter Palstek

Einfach eine Palstek machen und diesen parallel nachfahren – fertig. Viel einfacher geht’s fast nicht.

  • Gesteckter doppelter Palstek

Das Seilende wird doppelt genommen. Dann wird mit dem doppelten Seil ein Auge gelegt. Die Schlaufe wird knapp durch das Auge gesteckt, so dass aus der Schlaufe zwei Schlingen entstehen. Das durchgesteckte Ende bildet eine kleine Bucht, die über die beiden Schlaufen und den ganzen Knoten gestülpt wird. Der Knoten wird an den beiden Schlingen festgezogen.

Im Bergsport dient der gesteckte doppelte Palstek oft als Ersatz für den Brustgurt, wobei das Seilende, wie oben erwähnt, doppelt genommen wird und die dadurch entstehende Schlaufe dann ungefähr von der Schulter bis zum Boden reichen sollte.

 

3.  Bulin 1,5

Der Bulin 1,5 ist eigentlich ein (fast) reiner Bergsportknoten. Ähnlich dem Palstek, wird in das Ende eines Seils ein Auge gemacht. Mit dem losen Ende fährt man durch das Auge, um das feste (lange) Ende herum, und wieder zurück durch das Auge.

Wichtig ist, dass das Seilende von der richtigen Seite ins Auge und wieder zurück geführt wird, so dass die beiden Seilenden parallel liegen. Wenn man von der falschen Seite in das Auge eintaucht, entsteht kein Knoten.

Anders als beim Palstek fährt man nun mit dem losen Ende dem kleinen Auge parallel nach, so dass das Seilende parallel zum langen Ende zu liegen kommt und dabei eine Art „halber Achterknoten“ entsteht.

Für die Anwendung am Klettergurt wird der Bulin 1,5 gesteckt  – hierbei wird das Auge so gemacht, dass noch rd. ein Meter Seilende frei bleibt und führt dieses dann durch die Einbinde-Schlaufe des Klettergurtes.

 

4. Achterschlinge (doppelter Achterknoten)

Die Achterschlinge kennt sicherlich jeder und viele werden sie bereits verwenden. Sobald man eine fixe Schlinge braucht, ist dies der einfachste Weg.

Die Achterschlinge kann natürlich auch gesteckt werden, um beispielsweise ein im Wasser befindliches Boot an einem Baum zu fixieren – wird aber eher selten gemacht.

 

5. Slipstek-Schlinge (Flaschenknoten)

Der Flaschenknoten wird oft angewendet, da er einfach zu knüpfen ist und eine zuziehende Schlinge wird.

Beispielsweise verwende ich ihn oft als Gegenzugschlinge im Seilspanner (siehe Abschnitt sonstige Knoten) oder aber auch einfach daheim beim Verschnüren eines Pakets.

 

6. Der Schmetterlingsknoten

Der Schmetterlingsknoten wird verwendet, um irgendwo in der Mitte (und nicht irgendwo am Ende) eines Seils eine „verrutschungsstabile“ Schlinge einzuknoten.

Auch er wird, wie der oben beschriebene Slipstek, als Gegenzugschlinge beim Seilspanner verwendet werden.