Drôme 2014 – Open Canoe Festival und WW Kurs

[Drôme: 14. – 27.04.2014 / Open Canoe Festival und WW Kurs: ACA level 3-4 ]

Eigentlich wollten wir ursprünglich auf die Orb fahren, um dort einen Wildwasserkurs bei Heinz Götze zu besuchen. Da sich dieser Kurstermin aber mit dem Open Canoe Festival an der Drôme überschnitt, wurde der Wildwasserkurs von ihm kurzerhand dorthin verlegt – eine super Idee.

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Angela und ich reisten schon am Montag, d. h. einige Tage vor dem Kurs, in Frankreich an. Die Fahrt war unstressig und verlief ohne Komplikationen und nach ca. 9 Stunden Anfahrt erreichten wir am frühen Nachmittag den Campingplatz Gervanne in Mirabel-et-Blacons, unsere Heimat für die nächsten zwei Wochen. Der Campingplatz ist direkt an der Drôme gelegen und hat nicht nur ein großes Zeltareal, sondern verfügt auch über einige geräumige großzügig angelegte Chalets. Ein solches hatten wir zu einem echt guten Preis ergattern können und daher das Zelt zuhause gelassen. Irgendwie wird man älter und es ist einfach wesentlich bequemer, wenn man nach einem langen Paddeltag die nasse Paddelkleidung auf einer überdachten Terrasse aufhängen kann und dann in einem Bett, im Trockenen gemütlich schlafen gehen kann.

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Den nächsten Tag verbrachten wir damit, einmal alles Notwendige einzukaufen, ein paar Geocaches zu suchen und die einzelnen Teilstücke und Strecken der Drôme abzufahren, Ein-/Ausstiege ausfindig zu machen und für den nächsten Besuch zu dokumentieren.  Am Abend fuhren wir in die nächstgrößere Stadt „Crest“ (direkt am Fluss gelege,n mit einer tollen Altstadt und überragt von einer beeindruckenden Burg). In der Altstadt gingen wir dann auch in einem kleinen typisch französischem Restaurant Essen (hmmmm! lecker!).

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Am Mittwoch war es dann soweit, wir paddelten das erste Stück auf der Drôme. Mit dem Caption war das ein wahres Vergnügen.

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Vor allem waren wir von Beginn an von der schönen Landschaft, den netten Dörfchen und dem tollen Wasser verzaubert.

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Die Drôme ist in diesem Gebiet ein hübsches Bacherl zwischen WW I und II+ welches fast unverbaut durch das Drômetal mäandert. Ruhige Passagen wechseln sich mit flotteren Schwallstrecken ab und viele Kehrwässer und Verblockungen laden zum Spielen ein.

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„Spielen“, das war dann auch das Thema der nächsten Tage – zwei Tage Kurs, drei Tage OCF  und wieder vier Tage Kurs – anstrengend aber insgesamt einfach nur geil! Da das Wetter auch größtenteils mitspielte und zeitenweise sogar als schön sonnig und warm bezeichnet werden könnte, machten auch die vermehrten Schwimmeinlagen richtig Spaß.

Am ersten Tag des Kurses hatten wir unser Technik Tuning auf einem See. Um dort hin zu gelangen mussten wir aber einen weiteren Abschnitt der Drôme befahren – war bis dahin vermutlich das Schwierigste, dass wir im OC1 gefahren waren und wir beide jeweils mit einem Boot, welches wir noch nicht kannten. Ich fasste einen Probe 12 aus und Angela fuhr mit ihrem neuen Raven. Auf dem See machten wir dann alle möglichen Übungen und wiederholten die unterschiedlichsten Schläge und Techniken, wobei einige für uns neu waren – ist doch ein bisschen anders als bisher im Tandem.

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Wir kamen auch gleich dahinter, dass einige schon wesentlich weiter waren als wir, vor allem Rene und Wolfgang von den Tübinger Paddelfreunden waren schon super drauf. Aber auch Cordula im Einer und Antje und Hannes im Tandem, mit ihrem neuen gebrauchten Caption, zeigten eine sehr sauber solide Technik. Zeitenweise begleiteten uns auch Cordulas Mann Bernhard im Spark und ihre Tochter Lisa im Kajak.

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Am nächsten Tag stand der Bergen-/Rettenteil des Kurses auf dem Programm. Dazu fuhren wir weiter flussaufwärts und starteten bei einer Sandbank mit Theorie und Wurfsackübungen. 

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Dann paddelten wir einige Kilometer flussabwärts (war erneut das Schwierigste, was wir bis dahin gefahren waren) bis zu einer genialen Stelle mit Schwall, Verblockungen, Kehrwässern und einer Stufe mit Welle – ein genialer Platz, um Übungen zu machen. Hier durften wir dann Wildwasser-Schwimmen, Wurfsack-Werfen, Bergen und Retten und auch den angeseilten Schwimmer/Springer üben.

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War sehr informativ und lehrreich und trotz etwas kälterem Wetter ein Mordsspass. Allerdings waren wir so lange beim Üben, dass wir schon recht spät ausbooteten. Zudem wollte dann der Bus von Heinz auch nicht mehr anspringen und es dauerte daher bis knapp vor halb Elf, bis wir wieder am Campingplatz waren. Die Eröffnung des Open Canoe Festivals, den Filmvortrag über den Nahanni und v.a. die Verkostung des „Clairette de Die“ (ein halbtrockener Schaumwein aus der Region – ziemlich süffig) haben wir daher leider versäumt.

Das Open Canoe Festival an sich ist geprägt vom buntem Treiben von vielen gleichgesinnten OC-Paddlern von 0 bis 99 auf einem Haufen. Da wird gefachsimpelt, gelacht, gefeiert und natürlich gepaddelt. Es wird den ganzen Tag (und auch am Abend und in der Nacht) ein tolles Programm geboten. Und wer möchte, kann an interessanten Workshops teilnehmen, je nach Interesse (Paddeltechnik, Outdoor-Küche, Kanuyoga, …).

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Am Samstag machten wir gleich bei einem Workshop zum Thema „Einführung ins Solo-Wildwasserpaddeln“ mit. Unser Vortragender und Trainer war kein anderer als Heinz, was uns sehr gelegen kam, da wir so unseren Technik-Stand an seine Technik anpassen und zudem recht rasch auf das nächste Level heben konnten. Angela hatte dabei auch Gelegenheit, ihre frisch erworbenen Rettungskenntnisse im Praxiseinsatz zu testen und das mit Bravour.

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Am Sonntag war die große Ausfahrt angesagt, die wir uns sparten. Stattdessen erkundeten wir bei recht bescheidenem Wetter ein bisschen die Gegend, machten ein paar Caches und kauften Essensvorräte ein, da wir befürchteten, dass es auch an anderen Tagen des Kurses so spät werden könnte, dass wir nicht mehr zum Essen gehen kommen.

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Am Montag waren wir dann wieder mit Heinz auf dem Fluss unterwegs – „Einführung Teil II“. Heinz zauberte auch aus einem Wurfsack, einem Stein und einen Playmobil-Boot immer wieder neue Szenarien und Manöver, welche wir dann am Wasser nachstellen und umsetzen durften. Hierbei wurden wir zudem von Irmi begleitet und hatten somit eine zusätzliche Instructorin dabei.

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Die Workshopteilnahme hat sich jedenfalls rentiert, auch wenn wir dadurch einiges vom OCF versäumten – aber macht eigentlich nichts. Wir haben schon beschlossen, dass wir nächstes Jahr auch wieder zum OCF an die Drôme fahren werden, dieses Mal aber ohne Kurs.

Hier einige Impressionen vom Open Canoe Festival 2014 an der Drôme – Achtung: macht Lust auf mehr!

Die nächsten vier Kurs-Tage standen unter dem Motto „Spielen, Spaß und Surfen was das Zeug hält“. Wir steigerten uns von Tag zu Tag sowohl inhaltlich, als auch vom Wasser-Schwierigkeitsgrad her. Vormittags wurde Theorie gemacht  und danach ging’s auf das Wasser, wo alle möglichen Manöver gelernt und geübt (Seil-/Jetfähre, C-Turn, Einschlingen, …) wurden und kein Kehrwasser vor uns sicher war. Diese vier Tage wurden wir auch noch von Greg begleitet, der gerade seine ACA Instuctor Prüfung bei Heinz ablegte. So hatten wir wieder zwei Trainer, was die Intensität wesentlich erhöhte.

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Am letzten Tag des Kurses waren wir dann wieder auf der Stelle, bei der wir die Bergen-/Retten-Übungen machten, dieses Mal jedoch zum Ein-/Ausschlingen, Surfen, Fähren usw. Die Stelle war prädestiniert zum Spielen und v.a. Wolfgang und Rene waren voll in ihrem Element. Angela und ich waren schon sehr müde, Antje und Hannes ging es auch nicht viel besser. Als krönenden Abschluss versuchte ich mich nochmals als Surfer – allerdings verwendete ich wie schon davor den Unterwasser-Ausgang um aus der Weller herauszukommen – war trotzdem ziemlich cool – „hang loose“.

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Nach den anstrengenden Kurstagen verbrachten wir noch zwei Tage in der Gegend (auch um noch etwas Clairette de Die zu besorgen;-) ….

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… und reisten dann gemütlich nach Hause. Jedoch war die Heimfahrt eine kleine Odyssee: zuerst nach Vorarlberg, wo wir das erste Mal übernachteten, da wir am nächsten Tag Outfitter besuchen wollten. Allerdings hat quasi JEDER der Kanuhändler am Montag geschlossen. Daher fuhren wir nach Ulm, allerdings hat der dort ansässige sein Geschäft letztes Jahr an den Nagel gehängt. Von dort aus fuhren wir weiter nach Günzburg, wo wir die Jugendslalomstrecke besuchten und dann weiter runter nach Kaufering, wo wir wieder übernachteten und am nächsten Tag bei Wolfgang vorbeischauten. Danach ging es dann endlich über Peißenberg retour nach Hause.

Fazit:

  • Der Kurs von Heinz ist super – kann nur wärmstens weiterempfohlen werden. Allerdings muss man sich auf sehr lange und anstrengende Tage gefasst machen. Aber er ist nicht umsonst einer der Gurus der Szene!
  • Die Drôme gehört mit zu den schönsten Flüssen auf denen ich bisher paddeln durfte – vergleichbar mit Lech, Isar oder Tagliamento.
  • Das Open Canoe Festival ist eine für mich bisher einzigartige Erfahrung gewesen – so viele Canadier-Paddler auf einen Haufen und die coole Atmosphäre machen daraus etwas ganz besonderes.
  • Die anderen Kursteilnehmer waren allesamt nett und sympathisch und wir werden versuchen möglichst viel Kontakt zu halten und gelegentlich zusammen paddeln zu gehen – bisher hat zumindest das mit dem Kontakthalten funktioniert.
  • Drôme und OCF – nächstes Jahr sind wir wieder dabei, dieses Mal vielleicht mit mehreren Kollegen vom Verein.

 

Hier noch einige der offiziellen Fotos vom Open Canoe Festival 2014:

 

 

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