Paddeln in der Mongolei 2015

… Unendliche Weiten – wir schreiben das Jahr 2015 …

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Die Rede ist allerdings nicht vom Weltall und Captain Kirk und seiner Crew sondern von Angi, Martin, Moni und Margit, die sich auf eine Bootstour zum Orkhon in die Mongolei aufmachten.

Geplant war eine gemütliche Tour, damit wir ohne jeden Stress möglichst naturnah die Schönheiten der Mongolei genießen können. Deshalb entschieden wir uns für eine organisierte Tour, die vom einzigen Kanutourenanbieter in der Mongolei ausgeschrieben war und als anfängertauglich galt und bei der man sich um nichts weiter zu kümmern bräuchte…

In Ulan Bator trafen wir dann auf noch zwei Teilnehmer Tanja und Marco. Am nächsten Tag ging es gemeinsam mit unseren zwei Guides Tomsche und Gigge in Geländebussen zu einem Jurtencamp, wo wir übernachteten und dann über eine wunderschöne, noch bewohnte Klosteranlage zum Einstiegspunkt am Orkhon weiterfuhren. Dort staunten wir nicht schlecht: Der Fluss hatte gewaltiges Hochwasser und eine satte Fließgeschwindigkeit.

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Da Tanja und Marco bisher nur am See gepaddelt und im fließenden Gewässer Anfänger waren, wurde ihr Kanadier mit dem von Angi und Martin, den weitaus Erfahrensten aus der Gruppe, zu einem Katamaran „umgebaut“. Trotzdem ging es am ersten Tag am Fluss nicht ohne Kentern ab (nur der Katamaran kam ohne Kentern durch), da die Boote – es waren Seeboote – einfach nicht für Wildwasser gebaut waren und wir einiges an Gepäck mit hatten.

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Deshalb entschieden wir uns für eine längere Pause. Wir zelteten am Ufer des Orkhon und wanderten durch eine wunderschöne Landschaft: Edelweißwiesen, wilde Zwiebel, Blumen in allen Farben, wilder Rhabarber, uralte Bäume… Von oben schauten wir uns den Fluss mit seinen Stromschnellen und Walzen an. Zugleich setzten wir auch einen Pegelmesser und warteten ab …

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Nach eineinhalb Tagen konnten wir weiterfahren, was schon sehr abenteuerlich war, da wir nach dem Kentern unter anderen verlorenen Gegenständen auch keine Karte mehr hatten und uns nun von Kurve zu Kurve vortasteten. Dabei hatten wir immer wieder Abschnitte mit WW 2-3 oder so.

Aber wir haben es alle gut geschafft – wir sind alle gut durch den Canyon gekommen – und danach gab es auch keine Stromschnellen und Walzen mehr, wenn auch der Orkhon noch immer sehr munter dahinfloss. Nun konnten wir die Landschaft so richtig genießen! Es war ein Traum!

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Grüne Weiten mit Baumgruppen, einzelne verwitterte Bäume, die dem Wind trotzen, dann wieder Berge und Felsen. Adler und Geier, die über uns kreisten oder von Felsen zu uns herabschauten. Rinder- und Pferdeherden, aber auch unzählige Schafe und Ziegen, die uns vom Ufer aus beobachteten. Am Abend stiegen wir immer auf Anhöhen, von wo aus man die Mäander des Flusses sah, die man am Tag gepaddelt war und genossen den Sonnenuntergang. Es war nur das Gebrummel der Insekten zu hören, manchmal noch ein Vogel – aber sonst Stille! Außer natürlich immer wieder unser Gerede und Gelächter, wenn wir gemütlich zusammensaßen.

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Nach 12 Tagen am Fluss ging es mit den Geländebussen, die uns am Ausstiegspunkt wieder abholten wieder zurück nach Ulan Bator. Auch hier wieder ein kleines Abenteuer – es gab Jahrhundertregenfälle mit gewaltigen Überschwemmungen… aber wie unsere zwei Guides feststellten „You are lucky Guys!“ – dass wir so etwas erleben durften.

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Fazit:

  • Die Reise war ein Abenteuer und wunderschön
  • Wir würden allerdings bei dem Veranstalter nicht mehr buchen, da wir das Gefühl hatten, dass er mit (zu) wenig Aufwand und auch mit zu wenig Verantwortung (sowohl den Guides als auch uns gegenüber) die Tour angeboten hat – es war durch das Hochwasser definitiv keine Anfängertour, keine Pegelmessung vor Antritt der Tour, ungeeignete Boote, schlechte, zum Teil kaputte Ausrüstung, kein Notfallplan, keine Flusskarte… Kritikpunkte unsererseits, die im Aufgabenbereich des Veranstalters lagen, wurden von ihm einfach auf die Guides abgewälzt…
  • Die Guides und die Busfahrer waren sehr bemüht und sympathisch, die Guides konnten auch sehr gut Englisch   -> Herzlichen Dank an dieser Stelle!

 

 

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