DiKa Kanuguide – Kurs OCG 1 & 2

Am Mittwoch Nachmittag starteten Alex und ich bei Sonnenschein und einigermaßen feinen Temperaturen in Richtung Nürnberg, wo die ersten beiden Teile des DiKa-OCG (Open Canoe Guide) Kurses stattfanden.

Nach der ersten Nacht,  in der wir beide nicht besonders gut geschlafen haben (Übernachtet wurde im „Jugendhotel“ oder besser gesagt in einerJugendherberge – war wieder einmal spannend und v.a. billig ;-), fuhren wir frühmorgens zu den Räumlichkeiten der DiKa (Die Kanuakademie – canadierkurs.de), wo wir den ersten Theorieteil hatten. Wir verspäteten uns leider ein paar Minuten, weil ein KleinLKW-Fahrer der Meinung war, mich überholen zu müssen, während ich gerade abbog – Crash – aber außer einem Blechschaden und ein paar Kratzern beim Auto, ist nichts passiert.

Nachdem wir den ganzen Vormittag mit theoretischen Themen wie „Nomenklatur“, „Paddeltypen“, „Paddeltechnik“ verbrachten, fuhren wir anschließend auf die aufgestaute Pegnitz und paddelten einmal mit der neu erlernten „Ohmmmm-Technik“ herum (schon vorweggenommen, nicht ganz das Meine – aber man muss ja auch für Neues offen sein). Es waren recht viele Teilnehmer (alles nette und interessante Menschen), wobei die meisten mit einem C1 unterwegs waren.

 

Nach anfänglichem Sonnenschein fing es leider an, fest zu Regnen, und der Wind, und auch die niedrigen Temperaturen (Wassertemp ca. 11° /Außentemp. ca. 9°) sorgten dafür, dass wir beinahe an unsere körperlichen Grenzen stießen. Vor allem bei den Berge-Übungen (Selbst-Bergung, mit Einstieg ins Boot) ist uns dann das Lachen endgültig vergangen und wir haben alle angefangen darüber nachzudenken, uns einen Trocki zu kaufen.

Am zweiten Tag hatten wir dann einen kurzen schriftlichen Test und mittels Videoanalyse wurde auch die Paddeltechnik eingehend besprochen. Danach ging es, wie schon am Vortag, bei Kälte, Regen und Wind, wieder auf den Stausee und wieder hinein ins eiskalte Wasser.

Allerdings waren wir am zweiten Tag besser vorbereitet bzw. ausgerüstet (langes Neo-Oberteil, dazu ein langes Polartec-Shirt und darüber noch die Paddeljacke) und so machte es uns weniger aus, dass wir unzählige Male versuchten, uns selbst oder auch andere zu retten (Boot-über-Boot-/T-Bergung, Boot-neben-Boot-Bergung, CapistranoFlip, Abschleppen mittels Cowtail, …).

Tag drei begann wieder mit Theorie, wobei vor allem die Themen „Gefahren“ (Hypothermie, Ertrinken, …) und „Strömungslehre“ auf dem Programm standen. Danach ging es wieder auf das Wasser, dieses Mal ohne Regen – kalt war es aber trotzdem noch. Auch an diesem Tag standen neben einigen Paddeltechnik-Einheiten, Übungen zum Bergen, Retten, Abschleppen, Bootbeherrschung usw. am Programm.

Am vierten und gleichzeitig letzten Tag ging es dann auf bewegtes Wasser. Wir fuhren einen WW I-Abschnitt auf der Pegnitz (unglaublich, aber wahr: dort gibt es wirklich WW I). Da es wieder wie aus Kübeln schüttete und der Wind die Außentemperatur (zumindest gefühlterweise) noch weiter senkte, war es eigentlich kein feiner Paddelausflug. Gottseidank hat es während der Pause kurz aufgehört zu Regnen, so dass wir zumindest trocken jausnen konnten.

Wir machten wiederum sowohl paddeltechnische, als auch bergetechnische Übungen und nutzten jede Gelegenheit in Kehrwässern zu spielen usw. An einer Stelle konnten wir (bzw. zumindest Alex und ich) sogar ein bisserl Surfen – war lustig.

Nach dem Kursende ging es dann wieder zurück nach Innsbruck. Nach rund 4,5 Stunden Autofahren (es war mehr Verkehr, als erwartet) waren wir dann endlich zuhause .

Alles in Allem war der Kurs doch informativ und lehrreich. Aber vor allem nimmt man sich sonst nicht die notwendige Zeit,  Berge-Übungen zu machen (freiwillig Kentern, wieder ins Boot zu steigen usw.).

Auch wenn der Paddeltrainer ein etwas komischer und v. a. selbstherrlicher Kauz war und ist, und er mit seiner Art sehr viel kaputt machte, werden wir vermutlich im nächsten Jahr versuchen, auch Teil 3 und 4 zu absolvieren, damit wir endlich aktuelles Wissen, die bestmögliche Ausbildung und auch ausreichend Übung in diesem Bereich haben und unser Wissen auch vollständig an alle weitergeben können.

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